Alles eine Frage der Ich-Wir-Balance !?

Eine einseitig starke Wir-Seite ist wegen einer Überbetonung gemeinschaftsorientierter Werte oft mit Schwierigkeiten der betreffenden Person verbunden, sich zu zeigen, oder noch passender: sich anderen zuzumuten. Wortwörtlich gemeint kann sich dies im Vermeiden von Auftrittssitiuationen äußern; von kleinen Bühnenmomenten über Business-Präsentationen bis hin zu Führungsaufgaben.

Im übertragenen Sinne kann sich dies in der Neigung ausdrücken, bei gegenläufigen Interessen in Gruppen oder in der Partnerschaft mit sich und der eigenen Position „hinterm Berg zu halten”  – Betroffene leiden dann häufig unter einer (vermeintlich) egoistischen Gesellschaft, in der sie mit ihren sozialer Werten auf der Strecke bleiben… Auch an körperlichen Dauerbeschwerden ohne klar erkennbare Ursache oder am unwiderstehlichen Drang zur Zigarette ist oft eine Wir-Überbetonung beteiligt; oder sie ist sogar die Ursache.

Wenn Sie sich wundern, wie eine einzige Balancefrage so unterschiedliche Phänomene hervorbringen kann, ist fürs Erste vielleicht folgender Gedanke nützlich: Eine Überbetonung, ob nun der Ich- oder der Wir-Seite geschieht immer zu Lasten der anderen Seite (die es natürlich bei jedem ebenfalls gibt). Immer stärker gibt sie Gas“, drängt nach Ausdrucksmöglichkeiten, je mehr sie von der  anderen Seite eingebremst“ wird. (Die Hintergründe dafür klären wir zielstrebig und einfühlsam im Coaching). Durch dieses Gasgeben mit angezogener Handbremse gerät das Gesamtsystem der Person zunehmend unter Spannung. Je nach Veranlagung äußert sich dies bei der einen in Dauergereiztheit, beim anderen eher muskulär, etwa in Rückenproblemen.

Vielleicht schärfen diese ersten Hinweise Ihre Wahrnehmung gewisser persönlicher Muster. Oder sie bestätigen Sie in einer Ahnung, die Sie mangels einer vernunftsorientierten Erklärung bisher immer wieder verworfen haben. Falls Sie nun mehr erfahren wollen, können wir gerne miteinander sprechen!

Übrigens: zu den Auswirkungen einer Ich-Einseitigkeit  habe ich hier nichts gesagt, weil mir Personen mit dieser Überbetonung im Coaching praktisch nie begegnen. Dass dies in der Natur der Sache liegt, ahnen Sie jetzt vielleicht schon.